Haarausfall kann die Folge vieler Faktoren sein.
Haarausfall lässt sich oftmals auf bestimmte Ereignisse zurückführen: Stress, Müdigkeit, emotionaler Schock, Schwangerschaft. Er kann aber auch durch Krankheit oder eine medikamentöse Therapie verursacht werden.
Aber wenn das Thema krankheitsbedingter Haarausfall zur Sprache kommt, denkt man sofort an die Auswirkungen bestimmter medikamentöser Therapien auf das Haar, wie z. B. Chemotherapie.
Auch bestimmte Erkrankungen, beispielsweise Autoimmunerkrankungen wie Lupus und Lichen planus können ebenfalls Haarausfall verursachen. Auch Kinderhaar leidet unter Krankheiten oder medikamentösen Therapien.
Wenn die Ursache des Haarausfalls nicht offensichtlich ist, kann es hilfreich sein, einen Dermatologen aufzusuchen. Sofern erforderlich, kann auch eine Kopfhautbiopsie helfen, die Ursache zu bestimmen.
Bei Krankheit verschreibt der Arzt eine bestimmte Therapie zur Behandlung. Aber, wie wir alle wissen, haben viele Therapien Nebenwirkungen mit einer Vielzahl von Folgen. Eine dieser Folgen ist Haarausfall.
Chemotherapie und Bestrahlung können zu erheblichem oder sogar vollständigem Haarausfall führen. Man schätzt, dass zwei von drei Frauen während einer Chemotherapie ihre Haare verlieren.
Allerdings gilt das Haar seit Jahrhunderten als eines der wichtigsten Attribute der Weiblichkeit. Frauen lieben es, ihr Haar zu pflegen, es zu stylen, die Farbe zu variieren, neue Frisuren auszuprobieren ... um sich selbst und anderen zu gefallen und das Spiel der Verführung zu spielen.
Die meisten Patienten verlieren bei einer Chemotherapie ihre Haare, doch für eine Frau ist das meist eine ganz besonders grosse Belastung. Es beraubt sie eines der wichtigsten Attribute ihrer Wirklichkeit und zeigt für alle sichtbar, dass sie mit dieser Krankheit zu kämpfen hat.
Einige jedoch möchten die Krankheit für sich behalten und wollen nicht auf ihre äusserlichen Veränderungen angesprochen werden. Sie beschliessen dann, ihren kahlen Kopf unter einer Perücke zu verstecken. Da dies in der Tat die Psyche und somit den Allgemeinzustand sehr belasten kann, übernehmen Krankenkassen heute die Kosten für den Haarersatz.
Auf keinen Fall sollten Sie während der Chemotherapie Pflegeprodukte gegen Haarausfall verwenden, da dies den Haarausfall verschlimmern könnte. Es ist daher notwendig, nach dem Ende der Therapie zwei bis drei Monate zu warten, bevor man mit einem entsprechenden Haarpflegeprogramm beginnen kann.
In der Tat kann nach Abschluss der Pflege das Haarwachstum wieder einsetzen und es ist für die Patienten immer eine grosse Freude zu sehen, wie ihre Kopfhaut nach und nach wieder mit Haaren bedeckt wird. Doch in einigen Fällen hat das nachwachsende Haar eine andere Beschaffenheit oder Farbe.
Das kann für die eine oder andere Überraschung sorgen. Wer früher blondes Haar hatte, hat nun möglicherweise auf einmal viel dunkleres oder krauses Haar... 40 % der Menschen haben weisseres Haar, bei 20 % hat sich die Farbe geändert.
Dies ist eine Nebenwirkung der Chemotherapie, die die Zellen verändert, welche für die Farbe und die Beschaffenheit der Haare verantwortlich sind.
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